Zu Ostern könnten die verschiedenen Bräuche nicht unterschiedlicher sein. In Kärnten zum Beispiel wird man ganz gemütlich am Ostermorgen aus dem Bett geworfen. Gerade noch rechtzeitig, um sich dann mit der Familie auf den Weg zur Fleischweihe zu machen. Anderenorts sieht das ganze wohl ein bisschen entspannter aus. Überhaupt kulinarisch gibt es aber noch viel mehr Unterschiede. So kommt ein typisches Ostergebäck und noch eine Eigenheit, eh klar, aus Kärnten: nämlich der Reindling. Was in vielen Teilen Österreichs nicht einmal bekannt ist, wird in Kärnten auch öfters zu einer Diskussion führen. Jedes Tal hat seine eigenen Reindling-Traditionen, ob er nun mit Nüssen befüllt wird oder welche Form er haben soll. Darüber lässt sich streiten, aber bei einer Sache ist man sich sicher, schmecken tut er.
Die heute am weitesten Verbreiteten Form ist die Guggelhupfform, damals wurde er niemals mit einem Loch gebacken. Der Verwendungszweck hat meist den Namen bestimmt, so zum Beispiel „Weichenreinling“ (zur Fleischweihe) oder „Gotnreinling“ (als Geschenk des Taufpaten oder der Taufpatin). Wenn man seinen liebsten am Ostersonntag ein Scherzl schenkt, gilt das als Zeichen der Liebe.
Für alle die einem geliebten Menschen noch eine Freude machen wollen findet ihr hier „Opa’s nicht mehr so geheimes Rezept“
Rezept für 2 Reindling:
1000g griffiges Mehl
1/5l Milch
3 El Zucker
50 g Germ (oder 2x Pulvergerm)
100-150g Butter
4 Eier und 2 Dotter
Salz
Geriebene Zitronenschale
Füllung:
Butter
Nüsse nach Wahl
Rosinen
Zimt
Zucker
Zubereitung:
Zucker, Germ und warme Milch vermischen, den Dampfl zur Seite geben und ziehen lassen. Währenddessen Mehl, weiche Butter, Salz und Zitronenschale vermengen, die Eier nach und nach hinzugeben. Dann den Dampfl unterrühren bis ein weicher Germteig entsteht. Den Teig solange mit den Händen kneten bis dieser nicht mehr klebt. Anschließend den Teig in eine Schüssel geben und mit einem feuchten Tuch abdecken und zum gehen lassen an einem warmen Ort stellen. Sobald sich der Teig verdoppelt hat nochmal gut durchkneten und den Teig halbieren. Die eine Hälfte zu einem Fingerdicken Fleck ausrollen, mit geschmolzener Butte bestreichen und nach belieben mit Rosinen, Nüssen, Zimt und Zucker befüllen. Den Teig dann eng einrollen und in eine eingefetteten Form legen. Den Reindling bei etwa 175 Grad 60 Minuten backen, kurz in der Form auskühlen lassen und dann Stürzen.
Lasst es euch schmecken!
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Zur Autorin:
Hallo miteinander,
mein Name ist Chiara Marchetti bin 19 Jahre alt und studiere Medien und Kommunikationswissenschaft an der Uni Klagenfurt.
Als echte Kärntnerin ist es mir wichtig das man auch außerhalb meines Bundeslandes unsere Späzialitäten kennt. Deshalb musste ich natürlich sofort die Chance nutzen die mir die AG geboten hat.