Julia Hofinger
In der Ruhe liegt die Kraft
Oft bekommt man von zuhause mit, das Studium so schnell wie möglich abzuschließen, damit man so rasch wie möglich in die Berufswelt eintauchen kann.
Viel wichtiger ist es aber, WAS genau man in der Studienzeit macht, um sich weiterzubilden, sei es ein Auslandsjahr oder etwa ein cooler Nebenjob, welcher auch im späteren Arbeitsleben von Nutzen sein kann.
Was man auch nicht vergessen darf: Gerade zukünftige Arbeitgeber wollen bei ihren Bewerbern sehen, dass sie während ihrer Studienzeit auch ihren eigenen Interessen nachgegangen sind, um sich selbst zu verwirklichen.
NOTEN SIND NICHT ALLES
Jeder kann mal eine Prüfung verhauen. So viele Faktoren hängen zusammen – die Tagesverfassung, Prüfungsangst, knifflige Fragen. Natürlich ärgert man sich über eine nicht so gute Note. In den meisten Studien zählt das praktische Engagement aber genauso – wenn nicht sogar mehr: Praktika, Seminare, Übungen. Entweder man kann sich eine schlechte Note dadurch ausbessern, oder die schlechte Note fällt im Zeugnis nicht mehr so auf. Späteren Arbeitgebern wird es sicher wichtiger sein, in praktischen Fächern bessere Noten stehen zu haben oder durch sein Engagement außerhalb des Studiums aufzufallen. Also, lasst den Kopf nicht hängen. 😉
RICHTIGE STUDIENWAHL
Fast jeder kennt jemanden, der jemanden kennt, der jemanden kennt.. bla bla
Spaß beiseite, fast jeder kennt jemanden, der seinen Studiengang gewechselt oder vorzeitig beendet hat – und das ist absolut nicht schlimm. In den ersten Semestern läuft so ein Wechsel zu einem anderen Studiengang ziemlich unproblematisch ab. Oft hatte man in der Schule ein Lieblingsfach und denkt sich, es wäre klug, dieses zu vertiefen. Ein Studium ist jedoch anders als ein Schulfach, das man nur 1-2 mal in der Woche behandelt. Man hat oft ganz falsche Erwartungen, die im Studium dann durch die falsche Studienwahl enttäuscht werden. Wenn die Wahl nicht die richtige war, sollte man sich umorientieren und nicht eine der schönsten und entscheidendsten Zeiten im Leben mit einem Studium vergeuden, das einem einfach nicht gefällt.
YOU ARE NOT ALONE
Oft denkt man, man ist alleine und allen anderen geht alles super easy von Hand. Aber glaub mir, es geht allen gleich! Jeder ist mal überfordert, kommt nicht ganz mit, und denkt er/sie ist der/die Schlechteste. Aber das ist okay, nach jedem Tief kommt ein Hoch und das nächste Fach, das dir gut liegt folgt, bestimmt. Also nicht aufgeben! Nach dem Regen kommt der Sonnenschein.
FIND YOUR PASSION
Allgemeinwissen ist extrem wichtig im Studium. Je breiter dein Wissen, umso leichter fällt dir das Lernen. Im Laufe der Zeit ist es aber wichtig, sich langsam eine Spezialisierung bzw. eine Fachrichtung zu suchen, um dort sein Wissen bis ins Detail vertiefen zu können. So steigert man übrigens auch seine Chancen am Arbeitsmarkt mehr aufzufallen und Fuß zu fassen.
P.S. Dein Spezialgebiet sollte dir auf jeden Fall den größten Spaß machen!
PARTY TIME gehört dazu
Momentan ist das durch die Pandemie nicht so wirklich möglich, aber die Zeiten werden sich auch wieder ändern, zur Überbrückung kann man sich tatsächlich super easy virtuell auf ein Gläschen Wein treffen. Stellt euch mal vor, es würde kein Internet und keine Webcams geben?
BE YOU, BE FREE
I know, ohne der Corona Krise wärs vermutlich leichter. Aber mal ganz ehrlich, oft wissen wir garnicht wie gut es uns eigentlich geht. Wir werden nie wieder so viel Freiheit, Unbesorgtheit, und Raum für Veränderungen haben. Noch ein paar Jahre und der Ernst des Lebens mit 40 Stunden Arbeit beginnt. Wir sollten die Zeit viel mehr genießen. I know – das hört sich oft einfacher an als es ist. Jetzt ist die Zeit, in der wir uns entfalten, Interessen ausleben können, Kontakte mit ganz vielen verschiedenen Menschen zu knüpfen.
BENEFITS ausnutzen
Ausnutzen ist vielleicht nicht das netteste Wort. Aber ist es nicht wahnsinnig cool, dass es auf so gut wie jeder Uni ein ultra großes Freizeit- und Fortbildungsangebot gibt? Nie wieder im Leben kannst du so günstig auf solche Angebote zurückgreifen. Ob Yoga Session am Uni Campus oder die unzähligen interessanten Wahlfächer.
Was man auch nicht vergessen darf: Die dank dem Einsatz der AG erreichten Studitickets (!), andre Öffitickets, Kinotickets oder Theaterkarten und und und.. werden uns nie wieder so günstig kommen- vielleicht wenn wir Senioren sind, aber das dauert ja noch ein bisschen.
BE AN EARLYBIRD
Früher haben drei, vier Tage Vorbereitungszeit für eine Klausur gereicht. Oft kam in der Schule nur der Stoff, den man ein paar Wochen vorher durchgemacht hat. Sorry but – das ist im Studileben leider anders. Von den Lehrenden wird vorausgesetzt, dass man stetig mitlernt, am Ende des Semesters gibts meistens große Abschlussprüfungen. Deshalb ist es unglaublich wichtig, nicht erst ein paar Tage vor dem wichtigen Termin mit dem Lernen zu beginnen. Unter euch gibts bestimmt ein paar Superbrains bei denen diese Taktik aufgeht, bei den restlichen 90% ist das leider nicht Fall. Also mein Appell an euch: Mitlernen! Nutzt die Zeit in der U-Bahn oder im Zug, wherever. Außerdem kann euch so das schlechte Gewissen nicht den Schlaf rauben.
MULTITASKING VERBOT
Wenn uns mal die Motivation erreicht, wollen wir gleich 100 Aufgaben auf einmal erledigen. Dadurch läuft man allerdings Gefahr alles halbherzig zu machen und keine Aufgabe so richtig abzuschließen. Teil dir deine Aufgaben auf, mach eins nach dem Anderen – Step by Step. Glaub mir – man ist garnicht so viel langsamer 😉
CORONI MARONI TIME sinnvoll nutzen
Wer kennt es nicht, man schiebt Sachen auf, einfach weil sie im Moment nicht an erster Stelle stehen. Für den inneren Seelenfrieden sollte man allerdings lieber alles in Ruhe abarbeiten, um sich danach noch den schönen Seiten des Distance-Learnings widmen zu können. Hier noch ein paar Ideen:
- Pilates/Yoga, Zeichnen – auch wenns nur Malen nach Zahlen ist;
- Wohnung umdekorieren;
- Klamotten ausmisten;
- DIY Projekte und Upcycling;
- Tortenbacken – jeder/jede freut sich über etwas Süßes;
- endlich die 10.000 Schritte täglich schaffen;
- neue Sprachen lernen, die man im nächsten Urlaub auspacken möchte.
*****
Zur Autorin:
Hallo meine Lieben,
mein Name ist Julia Hofinger, ich studiere seit Oktober Zahnmedizin an der Meduni Wien.
In der AG bin ich erst seit ein paar Wochen, sozusagen bin ich das „Kücken“ obwohl ich schon 24 Jahre alt bin. Ich freu mich riesig ein Teil dieser tollen Organisation sein zu dürfen, somit wird auch die Freizeit sinnvoll genutzt.
Falls ihr Fragen rund ums Studium habt, schreibt mir doch einfach! @https://www.instagram.com/juliaelisabethhofinger/