Die ÖH-Wahlen 2025 stehen vor der Tür – ein entscheidender Moment für die Zukunft der österreichischen Hochschulen, Fachhochschulen, Pädagogischen Hochschulen und Privatunis. Doch anstatt sich auf die Bedürfnisse der Studierenden zu fokussieren, verliert sich die derzeitige ÖH zunehmend in gesellschaftspolitischen Themen und populistischem Aktionismus. Die Zeit ist reif, dass die ÖH wieder ihrer eigentlichen Aufgabe gerecht wird: den Studierenden zu dienen und ihre Interessen effektiv zu vertreten. Es ist an der Zeit, sich von ideologischen Ablenkungen zu befreien und sich auf den Serviceauftrag zu konzentrieren, den die Studierenden wirklich brauchen.
Service statt gesellschaftspolitischer Spielchen
Die AktionsGemeinschaft fordert mit Nachdruck, dass die ÖH endlich aufhört, sich in gesellschaftspolitischen Fragen zu verlieren und stattdessen die Studierenden wieder in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellt. Was brauchen Studierende? Sie brauchen eine starke Vertretung auf allen Ebenen und vor allem Unterstützung in ihrem Studienalltag. Es geht um mehr als nur moralische Appelle oder abstrakte, oft populistische Forderungen, die im Endeffekt niemandem wirklich weiterhelfen.
Die begrenzten Mittel der ÖH sollten gezielt für die Vertretung studienbezogener Interessen eingesetzt werden. Der Fokus muss darauf liegen, den Studierenden durch konkreten Einsatz zu helfen – sei es durch die Verbesserung von Studienbedingungen, die Durchsetzung von Rechten oder die Unterstützung bei organisatorischen Herausforderungen. Statt sich auf gesellschaftspolitische Themen zu stürzen, sollte die ÖH darauf abzielen, die Anliegen der Studierenden zu adressieren. Der Fokus muss klar auf Service und Unterstützung liegen.
Dialog statt populistischer Aktionismus
Die ÖH sollte sich in erster Linie auf den Dialog mit den relevanten Stakeholder:innen konzentrieren – den Hochschulen, Ministerien und anderen Entscheidungsträger:innen. In Verhandlungen müssen die besten Ergebnisse für die Studierenden erzielt werden, und das gelingt nicht durch reines Medientrommeln. Es erfordert gezielte, strategische Arbeit, die durch echte Kommunikation und Verhandlungen geprägt ist, nicht durch laute, aber inhaltsleere Protestaktionen.
Fortbildung für Tutor:innen – Ein unverzichtbares Fundament
Tutor:innen spielen eine zentrale Rolle für Studierende, die sich in der oft komplexen Hochschullandschaft zurechtfinden müssen. Daher ist es essenziell, dass diese besser ausgebildet werden und ihnen die Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, die sie benötigen, um Studierenden effektiv zu helfen. Die Bedürfnisse der Studierenden müssen Gehör finden.
Transparenz & Kommunikation: Schluss mit der Informationsmauer
Ein Problem, das in der Arbeit der ÖH immer wieder auftritt, ist die mangelnde Transparenz. Zu viele Studierende wissen schlichtweg nicht, welche Aufgaben die ÖH wirklich wahrnimmt und wofür sie sich einsetzt. Hier muss die Organisation endlich aktiv werden und nicht nur auf die Informationspflicht verweisen, die durch einen viel zu häufig überflogenen Newsletter abgedeckt wird. Studierende haben ein Anrecht darauf, zu wissen, was ihre Vertretung tatsächlich tut, was sie bewegt und vor allem, wie sie ihnen konkret hilft.
Die ÖH muss wieder ihren Auftrag erfüllen!
Es ist höchste Zeit, dass die ÖH ihre Rolle als Serviceanbieterin für Studierende ernst nimmt und sich nicht länger in gesellschaftspolitischen Themen verliert. Der Fokus muss auf der Vertretung der echten Interessen der Studierenden liegen – von der Verbesserung der Studienbedingungen bis hin zur Unterstützung im Alltag. Nur so kann die ÖH ihre Legitimation als Stimme der Studierenden bewahren. Wer wirklich etwas für die Studierenden erreichen möchte, muss sich auf deren konkrete Bedürfnisse konzentrieren – nicht auf gesellschaftspolitischen Aktivismus, der niemandem wirklich hilft.